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FLURSTÜCKE 019 - Internationales Festival für Theater, Tanz, Film und Performance

Open Air im Stadtraum von Münster (Westfalen) Donnerstag, 20. bis Sonntag, 23. Juni 2019

Noch knapp fünf Wochen bis zum Start der FLURSTÜCKE 019. Mit dem viertägigen Festival im Juni wird das westfälische Münster erneut zum Zentrum internationaler performativer Kunst. Und das heißt: freier Eintritt, open air und für alle!

Anknüpfend an die Ausgaben 2011 und 2015 mit zusammen über 50.000 Besucher*innen setzen die Kurator*innen der FLURSTÜCKE 019 ihr erfolgreiches Konzept fort. Die FLURSTÜCKE 019 machen die Stadt zur Bühne und behaupten den öffentlichen Raum als demokratischen Kunstort, als eine der Gesamtgesellschaft gehörende Plattform der Begegnung.

Die 300.000-Einwohnerstadt Münster ist dafür ein ideales Laboratorium, die Interventionen der FLURSTÜCKE 019 geschehen auf einer Fläche von überschaubarer Größe. Hier kann besser als in einer Metropole erprobt werden, wie sich Kunst in ein jedem zugängliches städtisches Gefüge einzubringen vermag, das gewohnte Bild und seine Wahrnehmung jedenfalls auf Zeit verändert, mehr oder minder zufällige Betrachter*innen irritiert oder begeistert werden.

Und doch weisen die FLURSTÜCKE 019 als Angebot an eine Stadtgesellschaft über Münster hinaus. Sie zeigen, dass es öffentliche Poesie und ihr gemeinschaftliches Erleben geben kann, kulturell barrierefrei und divers, intellektuell anspruchsvoll oder intensiv emotional oder alles zusammen. In jedem Fall aber verfolgt das Festival eine zutiefst inklusive Mission: Jeder kann, soll und darf dabei sein.

Für dieses Erlebnis haben die Kurator*innen der FLURSTÜCKE 019 ein Programm entwickelt, das alle Sparten der darstellenden Künste einbezieht: Theater, Tanz, Film und Performance.
Clair Howells und Uwe Köhler (Theater Titanick), Ludger Schnieder (Theater im Pumpenhaus), Winfried Bettmer (Filmwerkstatt Münster) und Merle Radtke (Kunsthalle Münster) sind gemeinschaftlich verantwortlich für das Festival. Auch dieses Zusammenwirken von vier unterschiedlichen Kulturträgern ist außergewöhnlich. Denn alle bringen ihren speziellen Blick-winkel auf die Kunst ein, wodurch sich eine extreme Bandbreite künstlerischer Projekte ergibt.

Ein gutes Dutzend Interventionen wird dem Stadtraum von Münster während des viertägigen Festivals eine besondere Atmosphäre verleihen, alle Produktionen sind dem Ort, an dem sie stattfinden, angepasst. Einige, wie die Audio-Performance "The Curve" von Adrian Williams im Preußenstadion - Heimat des Fußball-Drittligisten SC Preußen 06 e.V. Münster - oder die performative Installation "N1cHt Hi3r" von Tim Gorinski und Paul Faltz im Stadthafen I, sind direkte ortsspezifische Interventionen und wurden speziell für den jeweiligen Schauplatz entwickelt. Andere, wie "PUNCH AGATHE MUENSTER MASH", mit der 16 Meter hohen Riesenpuppe der Figurenspielerin Stefanie Oberhoff, oder "Block" der britischen Compagnien NoFit State Circus und Motionhouse mit ihrer Fusion aus Tanz und neuem Zirkus, nutzen Straßen, Parks und Plätze für installative Parcours. Auch Thies Mynther und Veit Sprenger sind mit ihrer Musik-Performance "MOONDOGGING" unterwegs. Der von ihnen konstruierte und bespielte mobile Klangwunderautomat, die Moon Machine, ist eine Hommage an den unter Musiker*innen hochverehrten amerikanischen Künstler Moondog. Der blinde Komponist, Poet und Instrumentenbauer mit dem Wikingerhelm starb vor genau 20 Jahren in Münster. Andere Projekte, wie "Boot" von Vincent de Rooij oder "Zungenbrecher - Die Geste des Sprechens" von Friederike Koch und Christof Debler fordern das Publikum zu Beteiligung und Interaktion auf.

Am Prinzipalmarkt,