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Winterland

„Ein Leben lang“ –

Programmatischer könnte der Titel des neuen Winterland-Albums kaum sein. Sich "ein Leben lang" nicht unterkriegen lassen und an die eigene Sache glauben lautet die Devise der Pfälzer Melo-Rocker, die an dem neuen Album geschlagene vier Jahre gearbeitet und gefeilt haben.

Die 1996 in Kaiserslautern von Gitarrist und Komponist Markus Pfeffer ins Leben gerufene Deutschrockformation galt viele Jahre lang als Geheimtipp, bis sie von Hans Derer für sein Label 7us entdeckt wurde. Das im Mai 2010 von der in Winnenden ansässigen Plattenfirma veröffentlichte Album "Alles geht" sorgte für Furore durch den Spitzenplatz der Single "Den Sternen so nah" in den deutschen Amazon-Downloadcharts, diverse TV-Beiträge (u.a. "Brisant"/ARD), lobende Reviews in der Fachpresse, zahlreiche Radio-Features, mehrere Hunderttausend Video-Views auf Youtube und nicht zuletzt auch einen unerfreulichen Rechtsstreit mit der Band Unheilig.

Sänger Stephan Hugo verleiht melancholisch-getragenen Songs wie "Wintermeer", "Glaubst du" und der Winterland-Version des PURPLE SCHULZ-Klassikers "Sehnsucht" mit seinem wohligen Bariton ebenso Tiefe und Charakter, wie er bei Rock-Nummern der Marke "Aus und vorbei", "Domino" und dem Titelsong dezent mehrere Oktaven umsingt. Multi-Instrumentalist Markus Pfeffer sorgt mit kantigen Gitarren, unverkennbar britisch akzentuierten Vintage-Klängen und flirrenden Synthies für die charakteristischen Sounds der Band, deren Kombination ganz bewusst abseits kurzlebiger Trends und ausgetretener Pfade für eine Melange aus 80er Jahre-Einflüssen und Neuzeit-Charakter sorgt. Der studierte Schlagzeuger Thomas Rieder bringt als Neuzugang spürbar frischen rhythmischen Wind in die Formation, nicht zuletzt durch erfrischend handgemachte Percussion-und Ethno-Elemente in Songs wie "Tagträumer".

Am Album als Gäste beteiligt sind darüber hinaus viele regionale wie musikalische Weggefährten der Band. Günter Werno (Vanden Plas) hat für die Ballade "! (Ausrufezeichen)" ein Klavier- und Streicherarrangement beigesteuert, Jürgen Walzer (Superior) war an mehreren Kompositionen beteiligt und hat, so wie Karma-Frontmann Wolfgang Sing und diverse Mitglieder des Pfalztheater-Extrachors, auch zahlreiche Chorstimmen eingesungen.