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Alle lieben Queen "Bohemian Rhapsody" erklang als Siegertitel der "SWR1 Hitparade" aus dem gläsernen Studio in Speyer Platz 1 bei Männern und Frauen

Was ist der größte Hit? Darin sind sich Männer und Frauen einig. In der "SWR1 Hitparade" entschieden sie sich für "Bohemian Rhapsody" von Queen. Sind sich die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer beim 1. Platz noch einig, so gehen die Geschmäcker bei Platz 2 und 3 auseinander. Die Frauen wählten "Music" von John Miles und "Atemlos durch die Nacht" von Helene Fischer. Bei den Männern belegten "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin sowie "Child in Time" von Deep Purple die Plätze 2 und 3. In einer getrennten Abstimmung hatten in diesem Jahr Männer und Frauen ihre Lieblingstitel angegeben und sich erneut als verlässliche Fans erwiesen, denn fast alle der genannten Songs lagen auch in den "SWR1 Hitparaden" der letzten Jahre ganz vorne.

"Die größten Hits ändern sich eben nicht von heute auf morgen", so SWR1-Musikchef Werner Köhler, "aber interessant war es, zu sehen, dass 'frische' deutschsprachige Titel immer mehr in die Vorherrschaft englischsprachiger Songs einbrechen. Das ist eine Tendenz, die wir schon seit einigen Jahren gespannt verfolgen."

Zu diesen "frischen", deutschsprachigen Titeln gehört auch "Atemlos" von Helene Fischer. Der Überraschungserfolg in der "SWR1 Hitparade" landete bei Frauen auf Platz 3, bei Männern auf Platz 5, und noch einige weitere Titel konnte die Sängerin unter den jeweiligen Top 500 platzieren. Zu dieser Hit-Kategorie kann man auch Andreas Bouranis hymnischen Weltmeisterschafts-Ohrwurm "Auf uns" zählen. Die Frauen wählten ihn auf Platz 13, die Männer auf Platz 26. Bei dem ebenfalls noch eher jungen Titel "Ich lass für Dich das Licht an" von Revolverheld gehen die Meinungen von Frauen und Männer hingegen stark auseinander. Er erreichte Platz 31 bei den Rheinland-Pfälzerinnen, bei den Rheinland-Pfälzern nur Platz 193. Auch Udo Jürgens, Unheilig, die Toten Hosen oder City hielten Einzug in die "SWR1 Hitparade". Die Bands, die die meisten Stimmen auf sich vereinigten, sind Queen, ABBA und die Beatles. Ihre beliebtesten Titel sind "Let it be" bei den Männern und "Yesterday" bei den Frauen.

Und was ist jetzt der wesentliche Unterschied im "Hitparadenverhalten" von Frauen und Männern? Die SWR1-Musikredaktion sieht keine radikalen Unterschiede, jedoch die leichte Tendenz von Frauen, romantischere, melodiösere Titel zu wählen, durchaus auch mehr deutschsprachige. Außerdem seien, so Werner Köhler, Frauen vielseitiger im Stil und hätten keine Scheu vor Kontrasten. So tauche auf ein- und demselben Stimmzettel auch schon mal Deep Purple zusammen mit Udo Jürgens auf. Männer sind in ihrer Musikauswahl eindeutiger: Ein Hardrockfan wählt Hardrock, der Blueser den Blues - allerdings mit dem Hang zu deutlich ausgefalleneren Titeln abseits des Mainstreams.

In diesem Jahr sendete SWR1 fünf Tage und vier Nächte live aus einem gläsernen Studio auf der Speyerer Maximilianstraße, was sich als wahrer Publikumsmagnet entpuppte. Viele Hörerinnen und Hörer nutzten die Chance, SWR1 beim Senden zuzuschauen. Als Promi-Moderator konnte Guido Cantz gewonnen werden, der die SWR1-Riege Birgit Steinbusch, Steffi Stronczyk, Steffi Vitt, Frank Jenschar, Michael Lueg und Hanns Lohmann zum Auftakt der "SWR1 Hitparade" am Dienstag und dann auf der spannenden "Zielgeraden" am Samstagnachmittag unterstützte. Gemeinsam machten sie die Nacht zum Tage und die Tage zur Radio-Party.

Auch SWR1-Programmchefin Carla Sappok ist begeistert von der trimedialen Hitparade: "Es ist einfach schön zu sehen, dass Radio so mobilisieren kann und Hörer und Macher vor Ort in unserem gläsernen Studio aufeinandertreffen und zusammenwachsen. Radio zum Hören, zum Sehen und zum Anfassen. Das macht die Hitparade für alle so wertvoll." Außerdem lobte sie die Zusammenarbeit mit der Stadt Speyer: "Wir haben mit Speyer einen wunderbaren Partner gefunden, der uns sehr unterstützt hat. Wir haben uns zu jeder Zeit sehr willkommen gefühlt."

Seit Sommer hatten die SWR1-Hörerinnen und -Hörer in Rheinland-Pfalz per Internet und Stimmkarte gewählt. Zwischen 21. und 25.10.2014 wurden die 500 beliebtesten Songs der Männer und die 500 beliebtesten Songs der Frauen im Radio ausgespielt - Hit für Hit im Countdown bis Platz 1.