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Sünden an den Sängerknaben am 7. Januar um 23.30 Uhr im Ersten

SWR-Dokumentation über den Umgang der Kirche mit Missbrauchsfällen bei den Regensburger Domspatzen

Nachrichten über Kindesmissbrauch im berühmtesten Chor der katholischen Kirche erschütterten 2010 die deutsche Öffentlichkeit. Mona Botros' Dokumentation "Sünden an den Sängerknaben - Die Akte Regensburger Domspatzen", zu sehen am Mittwoch, 7. Januar 2015, um 23.30 Uhr im Ersten, erzählt von drei ehemaligen Domspatzen, deren Leben durch die Erfahrungen im Internat des berühmten Knabenchors für immer verändert wurde.

Die Kirche versprach Aufklärung, Transparenz und unbürokratische Hilfe für die Betroffenen. Drei ehemalige Internatsschüler berichten über gnadenlose Misshandlungen, über Nahrungsentzug, über alltägliche Demütigungen und Prügel. Und sie erzählen, was ihnen nachts in den Schlafräumen der Präfekten angetan wurde. Ihre Aussagen sind Zeugnis über Missstände bei den Regensburger Domspatzen von den späten 50er-Jahren bis Anfang der 70er-Jahre. Diese Erkenntnisse des Films in Verbindung mit Nachweisen über sexuellen Kindesmissbrauch aus bislang unveröffentlichten Gerichtsakten legen die Frage nahe: Handelte es sich um Einzelfälle oder um ein System?

Seit 2010 stellten alle drei ehemalige Sängerknaben Anträge auf "Leistungen in Anerkennung des Leids", wie es im Formular der Kirche heißt. Die Dokumentation zeigt, was aus diesen Anträgen geworden ist

Im November 2014, fünf Jahre nach dem Skandal, legt das Bistum Regensburg einen Tätigkeitsbericht vor: Die Kirche erkannte im Bistum Regensburg 30 Betroffene als Missbrauchsopfer an und zahlte ihnen dafür zwischen 1.000 und 15.000 Euro pro Person aus. Ist die Affäre damit aufgearbeitet? Sind die Opfer heute zufrieden?