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Ein "King of Rock`n Roll" zum Anfassen

In diesem Jahr it Elvis Presley 42 Jahre tot. Seit er im August 1977 mit 42 Jahren starb ?

nun ist er also ebenso lange weg wie er gelebt hat - fehlt dem Rock `n Roll sein heiliger Gral. Der größte Sänger aller Zeiten, wie viele ihr Idol nennen, prägte ganze Generationen. Noch heute füllte sich der Kongress am Park zum Großteil, wenn "Elvis - das Musical" dort Station macht. Und es ist nun wirklich kein passives Geschehen-lassen für die Hunderte von Zuschauer.

Nach einer angemessenen Aufwärmzeit tanzten und rockten die Augsburger begeistert mit zur Musik des unsterblichen Amerikaners. Damit zeigten sie nicht nur ihre Begeisterung für die warme Stimme Elvis Presleys, sondern auch für dessen glaubwürdigen Imitator. Grahame Patrick begann bereits als Teenager, die Platten seines großes Vorbilds zu sammeln. "Schuld daran ist das Fernsehen. Bei uns in Irland liefen jeden Samstag Elvis-Filme", sagte Patrick dazu im Interview mit der "Frankenpost". Später verschlug es den Vollblut-Musiker nach Las Vegas, wo er in den großen Hotels auf dem Strip auftrat. Wie der Ire stolz hinzufügte, sah sich sogar Michael Jackson seinen Auftritt an. "Ich fühlte mich wie ein Kind in einem Süßwarenladen."

Identifikation mit dem amerikanischen Gesangsgenie

In der Glitzermetropole stieß der junge Mann irgendwann auf den Produzenten Bernard Kurz, welcher ihn kurz entschlossen unter seine Fittiche nahm. Grahame Patrick feilte nun noch entschlossener an seinem Auftritt - er ging sogar mit Elvis-Songs aus dem Kopfhörer ins Bett. Bis ins Kleinste studierte er die Posen des Ex-Jungen aus Memphis, Tennessee. So erfolgreich, dass er heute als der beste Imitator weltweit gilt. Wobei der bescheidene Patrick seine Auftritte im bekannten Bühnen-Outfit des Superstars lieber als Annäherung bezeichnet wissen will. Und die gelingt - etwa zusammen mit dem legendären Stamps-Quartett - ziemlich gut.

Mit dem Stamps und Ed Enoch, der den Südstaatler persönlich kannte, singt der Nachahmer-Elvis in Augsburg etwa auch "He touched me", einen Gospel mit angenehmer Gänsehaut-Garantie. Weitere Song-Granaten: "That`s all right", "Heartbreak Hotel", "Blue Suede Shoes". Unterstützt von der Las Vegas Showband und Tänzerinnen, die wie Vierlinge aussehen, unterhält die Truppe das Publikum im Kongress am Park zweieinhalb Stunden lang.

Elvis` Leben im Schnelldurchlauf

Auf der Projektionsfläche läuft derweil das Leben des "echten" Jahrtausendstars über die Leinwand, raffiniert durchsetzt mit Bildern der Livekamera, die das Bühnengeschehen aufzeichnet: Elvis mit 17 Jahren als Frischling im Showgeschäft, sein Durchbruch mit Hilfe von Colonel Parker, die Liebe zu Priscilla, Ankunft als Soldat in Bremerhaven, markante Bühnenauftritte weltweit. Und schließlich sein plötzlicher Tod, als die Welt den Atem anhält.

"Elvis" ist ein Musical, das zu recht eine große Fangemeine um sich schart. Grahame Patrick erweist sich nicht nur als eine Art später Bruder von Presley, sondern auch als Vegas-Ikone zum Anfassen. Ohne Bedenken mischt er sich gegen Ende der Show unters Publikum, verteilt Autogramme, steht für gemeinsame Handy-Fotos zur Verfügung. Ein freundlicher Mann, ein großartiger Sänger, ein wahrer Elvis.